Herforder Kleinbahnen: Elektrische Triebwagen


Nach der Übernahme der Herforder Kleinbahnen durch die Elektrizitätswerke Minden-Ravensberg (EMR) wurde der Personenverkehr auf den Strecken der Herforder Kleinbahnen modernisiert: In zwei Schritten wurde die Strecke von Wallenbrück bis Herford (1930) und von Herford bis Vlotho (1933) auf elektrischen Betrieb umgestellt.

Triebwagen 1-4 (HaWa) Baujahr 1930



Zur Eröffnung des elektrischen Betriebes lieferte die Hannoversche Waggonfabrik (HaWa) vier zweiachsige Triebwagen (1-4) mit den passenden Beiwagen (21-24). Die elektrische Ausrüstung der Triebwagen lieferte SSW. Die Fahrzeuge entsprachen im wagenbaulichen Tail den damals gängigen Straßenbahn-Fahrzeugen. Der Achsstand von 3,2 Meter war ungewöhnlich lang und sorgte auf den durchgehend verschweissten Strecken für einen ruhigen Lauf. Zugleich konnten auch enge Kurven im Stadtbereich befahren werden, mögliche Streckenerweiterungen in die Herforder Innenstadt und nach Bünde waren also schon berücksichtigt worden.
Fahrzeugnummer Hersteller Fabriknr. Baujahr Typ Achsfolge
HK "1" HaWa ? 1930 Bo-el Foto(s) vorhanden     Verbleib ist unbekannt
HK "2" HaWa ? 1930 Bo-el Foto(s) vorhanden     Fahrzeug wurde verschrottet
HK "3" HaWa ? 1930 Bo-el Foto(s) vorhanden     Verbleib ist unbekannt
HK "4" HaWa ? 1930 Bo-el Foto(s) vorhanden     Fahrzeug wurde verschrottet

Triebwagen 5-7 (Uerdingen) Baujahr 1932



Für die Eröffnung des zweiten Streckenabschnittes nach Vlotho wurden von Uerdingen im Jahr 1932 drei weitere Triebwagen (5-7) geliefert.
Fahrzeugnummer Hersteller Fabriknr. Baujahr Typ Achsfolge
HK "5" Uerdingen ? 1932 Bo-el Foto(s) vorhanden   Revisionsdaten vorhanden Fahrzeug wurde verschrottet
HK "6" Uerdingen 37884 1932 Bo-el Foto(s) vorhanden   Revisionsdaten vorhanden Verbleib ist unbekannt
HK "7" Uerdingen ? 1932 Bo-el Foto(s) vorhanden   Revisionsdaten vorhanden  

Triebwagen 8, 9, 12, 13 (DÜWAG) Baujahr 1952



Der rege Personenverkehr machte schon in den dreißiger Jahren Erweiterungen bei den Fahrzeugen notwendig. Dafür wurden zwei vierachsige Triebwagen in Auftrag gegeben - die Auslieferung wurde durch die Kriegsereignisse verhindert. Immerhin waren 4 Motoren bereits gefertigt und ausgeliefert worden.
1952 wurden von der Düwag (Düsseldorf) zwei Großraumtriebwagen (Wagen 8 und 9) mit zwei passenden Steuerwagen (51 und 52) ausgeliefert. Die Triebwagen hatten die bereits gelieferten Motore aus dem Jahr 1939 erhalten. Die Wagen verfügten über eine Vielfachsteuerung und konnten von einem Fahrschalter aus gesteuert werden. Planmäßig wurde nur die Kombination Triebwagen mit Steuerwagen gefahren. Im Frühjahr 1962 wurden die Steuerwagen 51 und 52 mit den Motoren der Mindener Triebwagen 10 und 11 in die Triebwagen 12 und 13 umgebaut. Damit standen bis zur Betriebseinstellung vier Triebwagen im Einsatz. Ein geplanter Verkauf an die Straßenbahn Esslingen-Nellingen Denkendorf (END, nahe Stuttgart) kam nicht zustande. Daraufhin wurden die Wagen ohne elektrische Ausrüstung im August 1966 nach Sylt verkauft und dort im Jahr 1972 zerlegt.

Fahrzeugnummer Hersteller Fabriknr. Baujahr Achsfolge

HK "8" Düwag 26613 1952 Bo'2'-el Foto(s) vorhanden Fahrzeug wurde verschrottet
HK "9" Düwag 26614 1952 Bo'2'-el Foto(s) vorhanden Fahrzeug wurde verschrottet
HK "12" Düwag 26615 1952 Bo'2'-el Foto(s) vorhanden Fahrzeug wurde verschrottet
HK "13" Düwag 26613 1952 Bo'2'-el Foto(s) vorhanden Fahrzeug wurde verschrottet

Triebwagen 10, 11 (Schöndorff) Baujahr 1927



Im den Jahren 1954 und 1955 konnten von der Mindener Straßenbahn die Triebwagen 8 und 9 übernommen werden. Sie wurden in der eigenen Werkstatt elektrisch an die Verhältnisse der Herforder Kleinbahnen angepaßt. In Herford erhielten sie die Nummern 10 und 11 und wurden 1961 ausgemustert. Die Motoren der Wagen wurden für den Umbau der Triebwagen 12 und 13 weiter verwendet.
Fahrzeugnummer Hersteller Fabriknr. Baujahr Typ Achsfolge
HK "10" GSD ? 1927 Bo-el Foto(s) vorhanden     Fahrzeug wurde verschrottet
HK "11" GSD ? 1927 Bo-el Foto(s) vorhanden     Fahrzeug wurde verschrottet


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